Medienmitteilungen 2015

29.12.2015 - Sehr durchzogenes Jahr 2015 für die Biodiversität
Am Ende des Jahres wird in vielen Bereichen Bilanz gezogen. In Bezug auf die Biodiversität in unserem Land zeigt sich: 2015 war ein sehr durchzogenes Jahr mit einigen kleinen Erfolgen, aber gesamthaft einem weiteren starken Rückgang der biologischen Vielfalt. Es ist dringend, dass der Aktionsplan Biodiversität endlich beschlossen und umgesetzt wird.
01.12.2015 - Klimawandel vergrössert das Aussterberisiko vieler Vogelarten
Ein neuer wissenschaftlicher Bericht zeigt, welchen Einfluss der Klimawandel bereits auf die Vögel hat – und welches die Folgen in Zukunft sein werden, wenn wir die Klimaänderung nicht stoppen.
25.10.2015 - Globale Rote Liste 2015 erschienen: Auch die Turteltaube ist neu weltweit gefährdet
Die globale Rote Liste der Vögel zeigt, welche Arten weltweit gefährdet sind oder kurz vor dem Aussterben stehen. Seit 2014 mussten insgesamt 40 Arten neu aufgenommen oder eine Stufe höher eingeteilt werden. 23 Arten konnten in eine bessere Stufe eingeteilt werden. Auf der weltweiten Roten Liste stehen auch Arten, die in der Schweiz vorkommen – so die Turteltaube oder die Tafelente. BirdLife appelliert an die Staaten, ihre Verantwortung wahrzunehmen und geeignete Schutzprogramme auszuarbeiten.
04.10.2015 - 22. EuroBirdwatch 3./4. Oktober 2015 - Erlenzeisig, der diesjährige Star der Zugvögel
Anlässlich des 22. EuroBirdwatch wurden am Wochenende an 62 Orten in der Schweiz und in weiteren 40 Ländern Europas die Vögel auf dem Zug in ihr Winterquartier beobachtet und gezählt. 4’660 Vogelzug-Interessierte besuchten die Stände der lokalen Sektionen des SVS/BirdLife Schweiz und verfolgten begeistert das einzigartige Naturspektakel.
25.09.2015 - 22. EuroBirdwatch 3./4. Oktober 2015 - Europa im Bann der Zugvögel
Zurzeit überqueren wieder Millionen von Zugvögeln die Schweiz auf ihrem Weg nach Süden. Am ersten Oktoberwochenende bietet sich im Rahmen des EuroBirdwatch an 62 Orten in der Schweiz die Gelegenheit, dieses Naturschauspiel zusammen mit erfahrenen Ornithologen mitzuverfolgen. An den Beobachtungsständen der lokalen Sektionen des SVS/BirdLife Schweiz geben Fachpersonen Auskunft zum Phänomen Vogelzug und helfen dabei, die verschiedenen Vogelarten auf ihrem Weg ins Winterquartier zu erspähen und zu bestimmen. Europaweit werden an der 22. Ausgabe des EuroBirdwatch in 37 Ländern mehrere zehntausend Teilnehmende erwartet.
26.08.2015 - Europaweit gefährdeter Vogel brütet wieder im Grossen Moos
Der Kiebitz ist in der Schweiz vom Aussterben bedroht und auch gemäss europäischer Roter Liste potenziell gefährdet. Vor allem die Intensivierung der Landwirtschaft macht der Art Probleme. Im Grossen Moos haben der SVS/BirdLife Schweiz, die Anstalten Bellechasse und weitere Partner mit gezielten Massnahmen die Brutbedingungen für den Kiebitz verbessert. Mit Erfolg: erstmals seit etwa 15 Jahren haben Kiebitze im Grossen Moos wieder erfolgreich Junge aufgezogen: Mindestens 3 Jungvögel sind flügge geworden. Dies könnte der Beginn der Wiederbesiedlung des Grossen Mooses sein, wo um 1970 noch etwa 170 Kiebitzpaare brüteten.
20.08.2015 - Im Mittelmeerraum werden jedes Jahr 25 Millionen Vögel illegal getötet
Sie werden abgeschossen oder mit Netzen oder Leimruten gefangen: Rund 25 Millionen Zugvögel werden jedes Jahr in den Ländern rund um das Mittelmeer illegal getötet. Das zeigt der erste umfassende Bericht zu diesem Thema, der nun von BirdLife International veröffentlicht worden ist. BirdLife Schweiz unterstützt seine BirdLife-Partner im Mittelmeerraum im Kampf gegen die Wilderei regelmässig.
11.08.2015 - Wein ohne Todesfallen
Blaue, weisse, grüne und schwarze Flächen tauchen in den nächsten Wochen in den Rebbergen der Schweiz auf. Die Winzer spannen Rebnetze zum Schutz vor Vogelfrass. Werden diese nicht richtig montiert, sind sie tödliche Fallen für Vögel und Igel. Nach zwei Jahren Kontrollen von Rebnetzen in ausgewählten Gebieten durch den SVS/BirdLife Schweiz, den Schweizer Tierschutz STS und pro Igel zeigt sich, dass ein Teil der Netze richtig installiert ist – dass aber leider noch immer zu viele Netze falsch gespannt sind.
04.08.2015 - Windpark von Mollendruz hätte grosse Auswirkungen auf die Natur
Auf dem Hügelzug des Mollendruz im Jura ist ein Windpark mit 12 Anlagen geplant. Der SVS/BirdLife Schweiz und andere Organisationen haben den ausgeschriebenen Nutzungsplan genau analysiert. Sie sind zum Schluss gekommen, dass das Projekt zu grosse Auswirkungen auf die Natur (z.B. Auerhuhn-Populationen) und die Landschaft hätte und der Standort demnach für die Erstellung eines Windparks ungeeignet ist. Aus diesem Grund haben die Organisationen entschieden, Einsprache zu erheben.
24.06.2015 - Mehr als 7000 Hochstamm-Obstbäume am Farnsberg BL
Erstmals seit mehreren Jahrzehnten stehen am Farnsberg im Baselbiet zwischen Gelterkinden und Buus wieder über 7000 Hochstamm-Obstbäume. Dies ist der Erfolg einer aussergewöhnlich engen Zusammenarbeit zwischen 24 Landwirten, dem Naturschutzverband BirdLife Schweiz und seinen lokalen Sektionen. Zur Blütezeit bieten die Obstbäume ein grossartiges Spektakel – und aktuell erfreuen die Kirschen den Gaumen. Das Projekt zeigt: Ökonomie und Ökologie müssen in der Landwirtschaft kein Widerspruch sein.
09.06.2015 - Bedrohte Mehlschwalben brauchen mehr Nistplätze
Derzeit ziehen die Mehlschwalben ihre Jungen auf.Ihre Nester bauen sie gerne an Häusern unter Vordächern. In den letzten Jahren kam es jedoch vermehrt vor, dass Mehlschwalbennester mit Jungen darin heruntergeschlagen wurden. Dies ist bei einer geschützten und bedrohten Art wie der Mehlschwalbe strafbar. BirdLife Schweiz fordert Hausbesitzer und Hausverwaltungen, Städte und Gemeinden auf, Mehlschwalbennistplätze zu erhalten und die Vogelart mit künstlichen Nisthilfen zu fördern.
03.06.2015 - Neue Rote Liste der Vögel Europas zeigt die Verantwortung der Schweiz
Von den rund 200 Brutvogelarten der Schweiz sind mehr als die Hälfte aktuell oder potenziell gefährdet. 14 Vogelarten unseres Landes sind sogar europaweit bedroht, wie die heute veröffentlichte Rote Liste der Vögel Europas zeigt. Der Naturschutzverband BirdLife Schweiz und die Schweizerische Vogelwarte, welche für das Europäische Projekt die Grundlagendaten aus der Schweiz lieferte, wollen deshalb ihre Förderprogramme für Arten wie den Kiebitz und andere europaweit gefährdete Arten verstärken.
21.05.2015 - Studie zeigt: Gemeinden haben kaum Mittel für den Schutz der Biodiversität
Zum internationalen Tag der Biodiversität am Freitag, den 22. Mai 2015: Eine neue Studie zeigt, dass die Schweizer Gemeinden durchschnittlich nicht einmal eine Fünftel-Stelle für den Schutz und die Förderung der Biodiversität einsetzen. Fast die Hälfte der Gemeinden geben jährlich weniger als 10 000 Franken für die Natur aus. Viele Gemeinden wünschen sich aber mehr Unterstützung und klarere Vorgaben von Seiten des Bundes oder der Kantone.
15.05.2015 - Vogelzählung in den Schweizer Gärten
Im Rahmen der „Stunde der Gartenvögel“, einer Aktion von BirdLife Schweiz, haben am vergangenen Wochenende tausende Personen in ihren Gärten Vögel beobachtet und gezählt. Die Auswertung der ersten Meldungen zeigt: In naturnah gestalteten Gärten ist die Anzahl beobachteter Vogelarten deutlich höher.
08.05.2015 - Geschützte Arten sind dank Bundesgericht besser geschützt
Das Bundesgericht hat in einem Verbandsbeschwerdefall von BirdLife Schweiz entschieden, dass Abschüsse von Graureihern und Gänsesägern von den Kantonen nur noch getätigt werden können, wenn klar begründete Bewilligungen erlassen und veröffentlicht wurden, gegen die nötigenfalls Beschwerden möglich sind. Das ist ein ganz wichtiger Schritt im effektiven Schutz der geschützten Arten in unserem Land, welcher immer mehr ausgehöhlt wurde.
04.05.2015 - Stunde der Gartenvögel – Minisafari vor der eigenen Haustür
BirdLife Schweiz lädt die Schweizer Bevölkerung ein, an der vom 8. bis 10. Mai stattfindenden Stunde der Gartenvögel teilzunehmen. Im Rahmen der Aktion soll die Vielfalt der Natur vor der Haustür erlebt werden. Letztes Jahr konnten in naturfreundlichen Gärten über 30 Vogelarten beobachtet werden! Auch ohne vertieftes ornithologisches Wissen ist die Teilnahme an der Stunde der Gartenvögel möglich: Die Internetseite zur Stunde der Gartenvögel liefert alle nötigen Informationen und bietet Gelegenheit, mit einem Quiz das Bestimmen der Vögel zu üben. Wer keinen eigenen Garten hat, kann die Vögel in einem nahen Park erfassen.
20.04.2015 - Entdecken Sie den Mittelspecht im Bülacher Eichenwald!
Im Hardwald in Bülach ZH beim Sportzentrum Hirslen kann ab dem 9. Mai ein neuer, interaktiver Themenweg entdeckt werden. Er informiert über einen seltenen Vogel, der in diesem Wald noch vorkommt: den Mittelspecht. Die neun Posten mit zahlreichen interaktiven Elementen wurden insbesondere für Familien mit Kindern und Mittelstufen-Schulklassen konzipiert. Der neue Themenweg wird am Samstag, 9. Mai 2015 mit einem speziellen Anlass für Jung und Alt eröffnet.
31.03.2015 - Wildbienenparadiese im Siedlungsraum
Ab Mitte bis Ende März beginnt die Saison der Wildbienen. Landauf landab werden vor allem im Siedlungsraum Bienenhotels aufgestellt. Doch die für die Bestäubung der Nutz- und Wildpflanzen wichtigen Wildbienen brauchen nicht nur Nistplätze, sondern auch Nahrung. Blumenwiesen sind gerade im Siedlungsraum entscheidend für die Wildbienen. BirdLife Schweiz fordert Hausbesitzer und Hausverwaltungen, Städte und Gemeinden auf, Lebensräume für die mehreren hundert einheimischen Wildbienenarten schaffen.
23.03.2015 - Festsetzung der Gebirgslandeplätze ist bundesrechtswidrig
Ende Januar hat das Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL den überarbeiteten Sachplan Infrastruktur Luftfahrt Gebirgslandeplätze in die Anhörung geschickt. Die Umweltverbände mountain wilderness Schweiz, BirdLife Schweiz, Stiftung Landschaftsschutz Schweiz SL und WWF kritisieren das Vorgehen der Behörden scharf. Das neue Konzept steht nicht nur im Widerspruch zu geltenden rechtlichen Bestimmungen, sondern die Verwaltung foutiert sich auch um festgeschriebene Verfahrensabläufe.
18.03.2015 - BirdLife Schweiz verurteilt erneute Vergiftung von Wanderfalken
BirdLife Schweiz fordert eine rasche Aufklärung der heute bekannt gewordenen Fälle und kann dank des Beitrags einer Stiftung eine hohe Belohnung für Hinweise aussetzen, die zur Ergreifung der Täter führen.