22. EuroBirdwatch 3./4. Oktober 2015 - Europa im Bann der Zugvögel

Medienmitteilung von BirdLife Schweiz vom 25.9.2015

Zurzeit überqueren wieder Millionen von Zugvögeln die Schweiz auf ihrem Weg nach Süden. Am ersten Oktoberwochenende bietet sich im Rahmen des EuroBirdwatch an 62 Orten in der Schweiz die Gelegenheit, dieses Naturschauspiel zusammen mit erfahrenen Ornithologen mitzuverfolgen. An den Beobachtungsständen der lokalen Sektionen des von BirdLife Schweiz geben Fachpersonen Auskunft zum Phänomen Vogelzug und helfen dabei, die verschiedenen Vogelarten auf ihrem Weg ins Winterquartier zu erspähen und zu bestimmen. Europaweit werden an der 22. Ausgabe des EuroBirdwatch in 37 Ländern mehrere zehntausend Teilnehmende erwartet.

Am Wochenende vom 3./4. Oktober 2015 lädt BirdLife International zum EuroBirdwatch ein. Dabei finden in rund 37 Ländern hunderte Veranstaltungen rund um den Vogelzug statt. Auch in der Schweiz ist das Angebot gross: Dieses Jahr können Interessierte aus 62 Beobachtungsständen von lokalen Sektionen von BirdLife Schweiz in weiten Teilen der Schweiz auswählen. Alle Anlässe sind auf www.birdlife.ch/ebw15 einsehbar, wo auch die Resultate der Zugvogelzählungen publiziert werden. Neben der Beobachtung von Zugvögeln werden an verschiedenen Orten weitere Aktivitäten angeboten, wie etwa Exkursionen, Vogelberingungen und Vogelzugparcours. In jedem Fall stehen aber Fachpersonen mit Fernrohr und Feldstecher bereit und erklären den interessierten Besuchern den Vogelzug.

Viele Gefahren für die Zugvögel

Der EuroBirdwatch hat zum einen das Ziel, einen Einblick in die spannende Welt des Vogelzugs, welche uns im hektischen Alltag oft verborgen bleibt, zu bieten. Daneben möchte der Anlass auch das Bewusstsein um die Gefahren stärken, die den Vögeln auf ihrem Weg ins Winterquartier auflauern. Viele unserer Zugvögel haben mehrere tausend Kilometer Weg vor sich, bis sie in ihren Winterquartieren ankommen. Dabei müssen sie natürliche Gefahren wie starke Herbstwinde oder geografische Hindernisse wie die Alpen überwinden. Aber auch menschliche Aktivitäten beeinträchtigen die Zugvögel: Gemäss einem kürzlich erschienenen, umfassenden Bericht von BirdLife International werden im Mittelmeerraum jährlich rund 25 Millionen Zugvögel illegal getötet. Viele davon werden als Nahrung verkauft, oft gilt die Jagd aber auch als Sport oder Hobby.

Ein Ziel des diesjährigen EuroBirdwatch ist es deshalb, auf die gravierenden Auswirkungen der illegalen Jagd sowie auf die unermüdliche Arbeit der BirdLife Partner im Kampf dagegen aufmerksam zu machen. BirdLife Schweiz setzt sich für die Zugvögel in den Brutgebieten, auf dem Zugweg und in den Winterquartieren in Afrika ein. In Zusammenarbeit mit den BirdLife-Partnern vor Ort unterstützt er die Jugendarbeit in diesen Ländern, die Schaffung von Schutzgebieten und Projekte im Winterquartier der Zugvögel.

Am Wochenende vom 3./4. Oktober 2015 können interessierte Besucher das Phänomen Vogelzug erleben und viele spannende Details dazu erfahren. Gleichzeitig werden die vorbeiziehenden Vögel gezählt und die Gesamtzahl sowie die häufigsten Arten bestimmt. Die Resultate werden in der darauffolgenden Woche im Internet unter www.birdlife.ch/ebw publiziert.
  

BirdLife Schweiz

BirdLife Schweiz vereint als nationaler Dachverband über 63'000 Mitglieder und rund 450 lokale Sektionen. Er gehört der weltumspannenden Dachorganisation für Natur- und Vogelschutz BirdLife International mit Sitz in Cambridge (UK) an. Insgesamt zählt die Organisation über 2,7 Millionen Mitglieder, die sich für den Schutz der Vögel und der Natur auf allen Kontinenten einsetzen.

BirdLife Schweiz setzt sich für die Zugvögel in den Brutgebieten, auf dem Zugweg und in den Winterquartieren in Afrika ein.

 


Bilder

Die Schweiz bietet viele hervorragende Standorte für die Zugvogelbeobachtung.  Die Sektionen von BirdLife Schweiz bieten am Eurobirdwatch 62 Beobachtungsmöglichkeiten wie hier auf dem Gurnigel, BE an.

Foto: Eva Inderwildi

Das Bild darf nur im Zusammenhang mit dieser Medienmitteilung und unter korrekter Angabe des Fotografen verwendet werden.


Der Buchfink kann am EuroBirdwatch oft in grossen Zahlen beobachtet werden. Als Schwarmzieher ist er allerdings auch stark von der illegalen Vogeljagd im Mittelmeerraum betroffen.

Foto: Michael Gerber

Das Bild darf nur im Zusammenhang mit dieser Medienmitteilung und unter korrekter Angabe des Fotografen verwendet werden.


Weitere Auskünfte

  • Roman Bischof, Koordinator EuroBirdwatch Schweiz, BirdLife Schweiz, Tel. 044 457 70 21
        

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