Nein, besonders alt sind wir (noch) nicht – zwischen 32 und 34 Jahren nämlich – und trotzdem, würde man uns im Feld als Tierart beobachten, würden wir wohl zurecht als alte Hasen bestimmt. Seit zwanzig Jahren gehen wir am Birdrace an den Start. Und meistens mit der (fast) gleichen Route, die wir seither jährlich zu optimieren versuchen. Es sind zwanzig Jahre, in denen wahnsinnig viel geschah. Ein solches Jubiläum ist natürlich Anlass, um auf Highlights und lustige Anekdoten zurückzublicken. Wir tun dies zuunterst im Text, zuerst folgt nun ein ausführlicher Bericht des Birdrace 2022, an dessen Ende wir uns trotz morgendlichen Hindernissen glücklich in den Armen liegen sollten.
Birdrace 2022 – oder nachem Räge schiint d Sonne
Juhui, endlich wieder ein Birdrace in Originalbesetzung! Wegen Vater- und anderen Freuden war dies in den letzten Jahren nicht mehr vorgekommen – umso grösser nun also die Vorfreude. Bei einem formidablen Fondue im Freien auf der Alp Obernünenen stiessen wir auf unser Zwanzigstes an und besprachen das unsichere Wetter, mögliche Renntaktiken und Routen. Bevor sich der Käse im Magen zu einem wohligen Klumpen formen konnte, wurde er aber von der ersten grösseren sportlichen Aktivität aufgeschreckt. Zum ersten Mal nächtigten wir nämlich ännet am Leiterenpass. Es hiess also 200 Höhenmeter rauf und 150 wieder runter, bevor die Schlafsäcke ausgerollt und die Utensilien für die Nachtexkursion präpariert werden konnten. Dann kurz vor dem offiziellen Startschuss folgte noch ein weiterer Abstieg in die Nähe der Wälder, in der Hoffnung mit einer rufenden Eule bereits ein erstes Kreuz auf die Artenliste setzen zu können.
Startschuss: die Nacht und der Morgen am Berg
Und schliesslich kam der magische Moment: Anpfiff zum grossen Rennen, 21:00 Uhr, das Spiel wird freigegeben. Zum zwanzigsten Mal Schultern klopfen, sich gegenseitig anfeuern und nur das Beste hoffen. Wettermässig stand ein äusserst unsicheres Birdrace bevor, das war uns klar. Tatsächlich war der Start dann aber erstaunlich freundlich und überraschenderweise völlig trocken. Trotzdem liess sich kein Mucks einer Eule oder eines anderen Nachtschwärmers vernehmen, weshalb wir uns mit einer satten Null in die Federn legten. In der Nacht wurden wir mehrmals von heftigem Regenprasseln auf dem dünnen Blechdach über uns geweckt. Und am Morgen sollten sich dann die nächtlichen Sorgen leider tatsächlich bewahrheiten, es regnete stark und windete kräftig, als wir von unserer ausgebauten Stallung in das Hauptgebäude huschten, um zu frühstücken. Statt eines schnellen Imbisses verkam das Frühstück zu einem ausgiebigen Morgenessen mit einem gemütlichen Schwatz mit der freundlichen Gastgeberin. Die regelmässigen Kontrollblicke nach draussen zeigten, dass bei diesem Wind und Wetter keine Hühner zu hören sein würden – es lohnte sich nicht nach draussen zu gehen, bevor es nicht tagte. So brachen wir erst kurz vor dem ersten Licht auf und trotzten dem windigen Regen mit unserer neuen Kleidung von Patagonia. Vielen Dank an dieser Stelle an unseren Ausrüster! Wir waren aber alles andere als guten Mutes. Pädu rief in regelmässigen Abständen zuvorderst gehend: «Weder eine!» und meinte damit Alpensalamander, die in grosser Zahl auf der Flucht vor Staunässe den steinigen Anstieg querten. Auf dem Leiterenpass angekommen, trafen wir unsere Veteranen, die Bubo Bubos, man wünschte sich viel Glück und Erfolg und natürlich vor allem besseres Wetter! Die armen Cheibe standen bereits eine Stunde im Regen und hatten teilweise nicht mal Regenhosen dabei...
Tatsächlich wurde es dann aber etwas freundlicher, es gab immer wieder Regenpausen und der Wind nahm auch allmählich ab. Klar, die Hühner – wir waren auch schon mit vier (!) Arten aus den Bergen gekommen – waren weg und hinterliessen bis zum Rennende eine schmerzliche Lücke in der Artenliste. Trotzdem entwickelte sich der Morgen am Berg zu einem starken Start ins Rennen. Zu verdanken ist dies einer längeren Trockenphase und guten Bergarten wie Steinrötel, Mauerläufer, Alpenbraunelle, Alpendohle und Steinadler, die bereits vor 8 Uhr den Weg auf unsere Liste fanden. Aber auch den anderen typischen Alpenvögeln, die im späteren Verlauf des Morgens abgehakt werden konnten: Zitronen- und Birkenzeisig, Gimpel, Fichtenkreuzschnabel, Ringdrossel oder Tannenhäher.
Abfahrt und Thuner Allmend
Mit gemischten Gefühlen sattelten wir unsere Drahtesel und begaben uns auf die längere Fahrrad-Abfahrt nach Blumenstein. Pünktlich dazu setzte wieder kräftiger Regen ein. Auf der Abfahrt ist oft noch der eine oder andere ziehende Greifvogel, ein rufender Specht oder eine sitzende Drossel zu notieren, doch in diesem Jahr lohnte es sich nicht, unterwegs anzuhalten. Und so jagten wir über Stock und Stein mit peitschendem Regen im Gesicht den Berg hinunter. Unten angekommen, welch ein Glück, liess der Regen nach, die Wolken lichteten sich und die Vögel krochen fröhlich aus ihren Unterschlüpfen. Nachdem wir unsere angelaufene Optik getrocknet hatten, fanden wir Kernbeisser und Wasseramsel, beide Schnäpperarten sowie Hohl- und Türkentaube. In der Allmend angekommen, folgten dann mit Schwarzmilan und Brachpieper zwei Highlights des Tages. Sicher wäre da auch noch die eine oder weiter gute Art möglich gewesen, doch nun installierte sich wieder eine grosse Regenzelle direkt über uns. Es hat Bindfäde gschifft und so entschieden wir uns einmal mehr, das Birden zu pausieren und die Zeit stattdessen für eine weitere ungemütliche Velofahrt zu nutzen und anschliessend aus dem trockenen Zugwaggon zu birden. Auf der Fahrt nach Bern ist jeweils erstmals Zeit, die Batterien wieder aufzuladen, etwas zu essen und die Artenliste auszufüllen. 60 Arten standen da, das war ganz gut, aber wir hatten auch schon über 90 zu diesem Zeitpunkt. Allerdings wussten wir, dass aufgrund des abrupten Aufbruchs in der Allmend noch viele (einfache) Kulturlandvögel fehlten – und diese erhofften wir uns in Yverdon oder dem Grossen Moos zu holen.
Bern und Yverdon-les-bains
Doch erstmals war umsteigen in Bern angesagt – 20 Min. Zeit für die drei Sprinter des Teams auf die Grosse Schanze zu eilen, während der vierte Mann (selbstverständlich nicht weniger agil und sportlich), den Velo-Hütedienst auf dem Perron übernahm. Seine drei Kumpanen waren bald wieder da, im Gepäck das Belegfotos eines Fischadlers, der über die Kuppel des Bundeshauses gezogen war. Weiter ging es im Zug via Neuenburg nach Yverdon, wo wir nur knapp zwei Stunden Zeit hatten, um zwei Gebiete abzuklappern und die Artenliste aufzupeppen. Dies gelang wunschgemäss. Zuerst begaben wir uns zur «Escale Limicoles» wo unsere Artenliste massiv in die Höhe schnellte: Sagenhafte 14 Limikolenarten sassen da auf dem Serviertablett und liessen unsere Liste in wenigen Zeigerumdrehungen weiter in die Höhe schnellen. Neben dieser Fülle an Limis erfreute uns besonders ein sitzender Bienenfresser (Danke No Egrets!). Danach waren wieder unsere Rollfähigkeiten im Teamzeitfahren auf dem Velo gefragt. Angestachelt durch die letzten Erfolge konnten wir die Pace hochhalten – in halsbrecherischem Tempo pedalten wir mitten durch die Stadt zur Embouchure du Mujon. Und dort erwartete uns ein weiteres kleines Birdrace-Träumchen: Drei Seeschwalbenarten, Heringsmöwe, Schellente, Knäkente, Schwarzhalstaucher, Tüpfelsumpfhuhn und viele weitere, häufigere Wasservogelarten liessen sich abkreuzen. Zeit, um zu geniessen, hatten wir noch nicht, in wiederum voller Fahrt ging es zurück an den Bahnhof, wo wir den Zug eben noch so erwischten...
Schlussspurt im Fanel
An unseren reservierten Veloplätzen im Zugabteil türmten sich meterhoch irgendwelche monströse Rollkoffer und wir spürten im Gang stehend und unsere Velos haltend, wie sich unser Puls langsam wieder etwas beruhigte. Wegen den Veloplätzen hatte sich auch unser Team halbiert, zwei ganz vorne, zwei ganz hinten. Kommuniziert wurde nun im Teamchat und als um 17:08 Uhr die Meldung von 124 Arten aufploppte, staunten wir nicht schlecht. Nur noch 17 Arten bis zur magischen 140er Grenze und wir waren uns unseren (aufholbaren) Lücken in der Artenliste durchaus bewusst... 20 Arten konnten da noch drin liegen! Aber die Zeit war knapp. Weshalb wir das Tempo nochmals einen Gang höher schalteten.
Zusätzlichen Schub bekamen wir, kaum waren wir wieder im Feld. Wir konnten das Grasmücken-Quartett vervollständigen, notierten eine Feldlerche und machten mit einem überraschenden Pirol bereits eine Art ausserhalb der erwarteten 20 Arten dingfest. Eine weitere Art, die wir in keinster Art und Weise auf der Rechnung hatten, stellte auch gleich das absolute Highlight des diesjährigen Birdraces dar: Auf einem Leitungsdraht beim Birkenhof sass ein diesjähriger Rotfussfalke. Und nun ging es ganz rund zu und her. Goldammer tick, Grauammer tick, Turteltaube tick und Grosser Brachvogel tick; es lief wie am Schnürchen. Im Chablais Wald dann Kleiber tick, Schwarzspecht tick und weiter vorne mit dem Grünschenkel noch eine der wenigen fehlenden Limikolenarten. Tick!
Auf dem Broyedamm tummelten sich bereits viele andere Teams, als wir - zeitlich schon arg unter Druck – auch dort aufmarschierten. Bald würde das Licht bereits abnehmen, doch noch reichte es, um Schilfrand, Flachwasserzonen und die Inseln abzusuchen. Und tatsächlich liessen auch hier neue Arten nicht lange auf sich warten. Tafelente tick, Pfeifente tick, Reiherente tick, Purpurreiher tick, Bartmeise tick, Teichrohrsänger tick, die Kasse ratterte kräftig. Nun dunkelte es ein und wir mussten eine Match-Entscheidung fällen: beenden wir das Race auf dem Damm oder versuchen wir unser Glück im Wald oder auf den Feldern, damit wir doch noch eine Eule auf der Liste haben? Wir entschieden uns – entgegen unserer Tradition – dem Damm den Rücken zu kehren und konnten auf dem Rückweg noch Blaukehlchen und Nachtreiher mitnehmen, bevor wir uns zu einer letzten Sitzung an den Waldrand zurückzogen. 20 Min. waren noch zu absolvieren. Die Zeit würde also knapp reichen, um noch auf die Felder zu rasen und dort eventuell noch eine oder gar zwei Eulenarten zu sichten. Doch sicher war das nicht und genauso gut konnten wir auch hier noch eine Eule hören, dachten wir. Der Tag war wahnsinnig anstrengend gewesen, zum ersten Mal hatten wir Gurnigel, Thuner Allmend, Yverdon und Fanel kombiniert – zeitlich ein Husarenritt! So beschlossen wir, unsere warmen und ordentlich geschüttelten Biere bereits 15 Minuten vor Abpfiff zu öffnen und die letzte Viertelstunde einfach noch in die Nacht zu lauschen. Und dann, genau beim Öffnen des vierten Biers, flog plötzlich ein lautloser Schatten direkt über unsere Köpfe. Wir konnten unser Glück kaum fassen! Eine jagende Waldohreule kreiste mehrmals über dem Feld vor uns. Was für ein Schlusspunkt! Besser konnte es nun fast nicht mehr werden, doch tatsächlich wurde es dies. Als nämlich unser Teamchef Lucas zum letzten Mal die Artenliste updatete. Völlig baff stand er da und sagte: «Das cha ned si...» und dann nach längerer Zeit «148!».
Fazit Birdrace 2022
Trotz des Regens, der uns besonders am Morgen zu schaffen machte, konnten wir also unseren eigenen Rekord – und damit auch den allgemeinen Birdrace-Rekord – um eine Art nach oben schrauben. Die trockenen Phasen zwischen den Regenabschnitten führten immer wieder zu viel Aktivität bei den Vögeln, insgesamt können wir uns trotz allem nicht über das Wetter beschweren. Schlüssel zum Erfolg war aber besonders die Kombination Yverdon und Fanel. Während es im Fanel seit Jahren schwieriger wird, Limis oder Seeschwalben anfangs September zu beobachten, lassen sich diese Arten in Yverdon mühelos und in kürzester Zeit nachweisen. Auch Entenarten und andere Seevögel sind an einem Ort problemlos sichtbar, während sie am anderen Spot nicht oder nur mit grossem Aufwand auffindbar sind. Ganz entscheidend für unseren Erfolg ist aber sicherlich unsere Erfahrung als Team. Unsere Rollen sind klar verteilt, jeder weiss an jedem Ort, was er zu tun hat, ohne dass wir darüber sprechen müssten. Unsere Unterhaltungen bestehen oft nur aus ganz wenigen Worten oder Zeichen. Wenn jemand eine neue Art hat, dauert es meist nur Sekunden, bis zwei andere Teammitglieder die Art bestätigen können. Dass wir nun bereits zum 15. Mal vom Gurnigel gestartet sind, führt natürlich dazu, dass wir auch die Route sehr gut kennen. Tatsächlich sind viele Arten Jahr für Jahr in den gleichen Regionen anzutreffen und wir wissen genau, wann wir uns besonders auf welche Arten konzentrieren müssen, damit wir möglichst wenig verpassen, bzw. die Arten mit möglichst geringem Aufwand abhaken können. Und zu guter Letzt gehört natürlich auch eine gute Vorbereitung dazu. Sich die Gebiete also in den Wochen/Tagen vor dem Rennen schon einmal anzuschauen, ist essenziell. Oder zumindest die aktuellen Meldelisten auf Ornitho im Kopf zu haben, um zu wissen, mit welchen Arten wo gerechnet werden kann. Das kann allerdings auch zu Schwierigkeiten führen, besonders exemplarisch wurde uns das heuer von der Saatkrähe aufgezeigt. Die Art ist normalerweise im Seeland kein Problem, weshalb wir sie nicht schon vorher auf Teufel komm raus gesucht haben. Besonders um Thun herum hätten wir die Art wohl finden können, fokussierten uns aber auf anderes. Prompt haben wir dann keine Saatkrähe im Seeland gefunden, weshalb sie uns bis zum Schluss gefehlt hat. Aber auch sonst weist unsere sehr volle Liste noch einige Lücken auf. Uns fehlen beispielsweise Girlitz, Erlenzeisig, Schilfrohrsänger, Rohrschwirl, Grünspecht, einmal mehr Wespenbussard, der sich allmählich zu unserer Nemesis-Art entwickelt und eben alle Hühner. Die viel zitierten, magischen 150 Arten sind also keine Utopie wie vor Jahren noch gedacht, sondern sind an einem absolut perfekten Tag möglich...
20 Jahre Crex Crex
Bei unserer 20. Teilnahme haben wir also zum 4. Mal den Gesamtsieg geholt, zum ersten Mal gelang es uns, den Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Als wir noch alle unter 18 Jahre alt waren, gewannen wir dreimal den Jugendpreis und später wurden wir – vor dessen Abschaffung – siebenmal Vereinssieger. Durchschnittlich sahen wir 124.8 Arten, in den vergangenen drei Jahren jeweils über 140. Vor dem diesjährigen Birdrace haben wir uns die Mühe gemacht und sämtliche Arten aufgelistet, die wir in den vergangenen 19 Jahren mindestens einmal bestimmt haben. Zu Gute kam uns dabei auch, dass wir im Jahre 2018 eine Route im Tessin gemacht haben. Dabei sahen wir zwar «nur» 111 Arten, darunter aber Raritäten wie Zitronenstelze und Schlangenadler. Auf jeden Fall wies die Liste stolze 201 Kreuze auf und wir wollten bei unserem 20 Jahre Jubiläum unbedingt noch einen drauf setzen. Aussichtsreichster Kandidat war der Bienenfresser, der ja dann tatsächlich auch den Weg auf die Liste fand, lustigerweise konnten wir ihn dieses Jahr sogar zweimal beobachten. Einmal sitzend bei der Limikolenfläche und später einige rufende Exemplare auf dem Weg zurück zum Bahnhof. Auch die Schellente und der Rotfussfalke waren neue Birdrace-Arten für uns, sodass wir nun bei 204 beobachteten Arten stehen. Gespickt ist die Liste mit Raritäten wie Gänsegeier, Rosaflamingo oder Weissflügel-Seeschwalbe.
Trotzdem ist unsere allerbeste Beobachtung wohl keiner dieser Vögel, sondern eine Katze. Bei unserer zweiten Teilnahme sahen wir im Solothurner Jura einen Luchs, der seelenruhig über eine Wiese stolzierte.
Die witzigsten Geschichten sind ja im Nachhinein immer die, bei denen etwas schief gelaufen ist. Tatsächlich haben wir nur wenige solche auf Lager, oft lief tatsächlich alles gut. Einmal hatten wir einen üblen Velosturz und insgesamt neunmal einen platten Reifen. Oder als wir frühmorgens auf der Wasserscheide ein (ausgeliehenes) Fernrohr aus der Hülle nahmen und es darin irreparabel zu Bruch gegangen war, war dies natürlich auch alles andere als toll. Bei einer unserer ersten Teilnahmen verloren wir ein Bestimmungsbuch, das wir danach aber mittels Absuchen mit dem Fernrohr am gegenüberliegenden Hang wiederfanden – geholt haben wir es aus Zeitgründen aber erst am nächsten Morgen.
Wir treffen uns jeweils vor dem Birdrace zu einer Teamsitzung, bei der wir genau abmachen, wer was mitnimmt. Das wird dann in einem ausführlichen Protokoll festgehalten, sicherlich mit ein Grund, warum selten etwas vergessen geht.
Das Birdrace ist in erster Linie ein Spendenanlass. Dass uns viel an der Sponsorensuche liegt, war schon immer so, wir wollten stets unseren Einsatz in direktem Ertrag umgemünzt sehen. Unsere komplette Spendensumme der letzten zwanzig Jahre kann im Nachhinein nicht mehr eruiert werden. Klar ist, dass es unter anderem an uns gelegen hat, dass der Vereinssieger-Preis in ein Spendensieger-Preis umgewandelt wurde. Wir waren zuvor stets eines der vorderen Teams, wenn es darum ging, Spendengelder zu sammeln und forderten von BirdLife eine Honorierung der Teams, die viel Zeit und Engagement in die Sponsorensuche steckten. Seit 2016 gibt es nun jeweils ein Spendensiegerteam. Wir sind zwar in dieser Wertung nach wie vor regelmässig in den Top 10 zu finden, andere Teams haben uns da aber längst den Rang abgelaufen. Regelmässig wird die CHF 10'000.- Grenze geknackt – Wahnsinn! Seit 2016, also seit die Spendensumme der einzelnen Teams veröffentlicht wird, haben wir CHF 32'286.- gesammelt; eine stolze Zahl! Und so bleibt uns am Schluss dieses Berichts all jenen zu danken, die unsere Vogelrennen in Zählbares für den Naturschutz umwandeln. Alle unsere treuen Sponsoren haben ein ganz grosses Dankeschön verdient! Besonders erwähnen, möchten wir die Bürgergemeinde Härkingen, die nicht nur uns, sondern auch alle anderen Härkinger Teams (dieses Jahr 3!) seit vielen Jahren mit je CHF 5.- pro Art unterstützt. Danke!
Danke auch an BirdLife Schweiz für die Organisation dieses erstklassigen Anlasses. Wir waren zeitweise eines von gerade mal 11 Teams – es ist wunderbar, wie sich das Race in den letzten Jahren entwickelt hat. Wir sind stolz, Teil seiner Geschichte zu sein. Und zuletzt geht noch ein ganz grosses Dank an all die anderen Teams raus! Sich mit euch zu messen und gleichzeitig freundschaftlich Arten zu teilen und Erlebnisse auszutauschen, ist das Schönste von allem. Wir freuen uns auf die nächsten zwanzig Jahre mit euch!
Crex Crex 2022
Crex Crex 2003
© BirdLife Schweiz/Suisse/Svizzera