Die Vögel wirkten apathisch, plusterten sich auf und starben bald: Im Frühling kam es in Deutschland zu einem grösseren Blaumeisensterben. Verantwortlich war das Bakterium Suttonella ornithocola. Bis sich die Lage Ende Mai entspannte, gingen beim BirdLife-Partner Nabu 20 000 Meldungen ein. Entsprechend wurden bei der deutschen «Stunde der Gartenvögel» 22% weniger Blaumeisen gezählt als im Vorjahr.
Die Schweiz blieb vom Meisensterben verschont; hingegen traten bei uns einige Fälle von Trichomoniasis auf, einer Krankheit, die vor allem Grünfinken betrifft. In Basel wurden Fälle der Taubenpest bekannt. Solche Seuchen brechen immer wieder aus; verhindert werden können sie kaum. Viele Krankheiten verbreiten sich allerdings besonders leicht an Futterstellen und Tränken; wichtig ist daher, sofort die Futterhäuser und Wasserstellen zu entfernen, wenn Krankheiten auftreten.
Bild: © Nabu