Eine Million Schweizerinnen und Schweizer trinkt täglich Chlorothalonil-belastetes Wasser. Das Pestizid wurde 2020 verboten, weil es wahrscheinlich krebserregend ist. Obst, Gemüse, Wein – auch in vielen unserer Lebensmittel finden sich Spuren zahlreicher Pestizide. Niemand weiss, wie sich der Gift-Cocktail auf unsere Körper auswirkt. Doch unsere Gesundheit ist nur das eine. Synthetische Pestizide vergiften auch grossflächig die Natur. Sie sind mitverantwortlich für das Insektensterben und den Rückgang der insektenfressenden Agrarvögel, der Amphibien und vieler anderer Organismen. Sie reichern sich im Boden an und gelangen in die Gewässer. Wollen wir das wirklich?
Am 13. Juni haben es die Stimmberechtigten in der Hand. Sie können über zwei Initiativen abstimmen, die beide den Pestizid-Einsatz verringern wollen. Die Trinkwasser-Initiative will, dass nur noch Bauern vom Bund finanziell unterstützt werden, wenn sie keine synthetischen Pestizide mehr einsetzen. Wirkstoffe des Bio-Landbaus bleiben erlaubt – die meisten von ihnen bauen sich in der Umwelt schneller ab. Einige weitere wichtige Auflagen kommen hinzu. Die zweite Initiative will synthetische Pflanzenschutzmittel ganz verbieten – auch bei importierten Lebensmitteln. BirdLife Schweiz hat zu beiden Initiativen die Ja-Parole herausgegeben und engagiert sich in der Kampagne «2xJA». Wer sich im Abstimmungskampf engagieren möchte, findet alle Argumente und Materialien unter www.2xja.ch.
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