Ohne den tatkräftigen Einsatz von Naturschützerinnen und -schützen wäre wohl auch der Rest des früheren riesigen Rieds zwischen Dielsdorf, Steinmaur und Neerach trockengelegt worden. Deswegen setzt sich heute BirdLife Schweiz zusammen mit der Ala - Schweizerische Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Naturschutz Kanton Zürich und den umliegenden Gemeinden Neerach, Höri und Niederglatt für einen wirksamen Schutz des Rieds ein.
Die Hauptprobleme des Neeracherrieds liegen heute bei den fehlenden Pufferzonen rund um das Ried, der zunehmenden Überdüngung durch Nährstoffe aus der Luft und den umliegenden Flächen, den beiden stark befahrenen Strassen und – seit der Erstellung des Naturzentrums zum Glück nur noch in reduziertem Masse – Störungen durch Passanten.
Projekte
Dank guten Einvernehmens mit der Gemeinde Neerach konnte BirdLife Schweiz in den Jahren 2000 bis 2002 in Zusammenarbeit mit der kantonalen Fachstelle Naturschutz die Renaturierung von 3 ha ehemaligem Riedland in den Neeracher «Dorfwisen» gleich gegenüber des Naturschutzzentrums realisieren. Die «Dorfwisen» haben sich sehr gut entwickelt: Heute leben in den flachen Teichen über 20 Libellenarten. Auch der Laubfrosch hat sich dank der Aufwertungsmassnahmen wieder angesiedelt: Gab es vor 15 Jahren nur Einzelbeobachtungen, sind die kleinen, aber lauten Amphibien jetzt wieder an mindestens drei Stellen des 105ha grossen Gebiets zu hören, darunter mehrere in den «Dorfwisen».