BirdLife-Naturjuwelen

Untere Burghalde - Geschichte einer Magerwiese in Biberstein, AG

BirdLife Biberstein möchte eine Mager-, respektive Trockenwiese, weiterhin von Hand pflegen und bei der nächsten Revision des Kulturlandplans  beantragen, dass die Gemeinde diese Wiese als Mager-, respektive Trockenwiese, einträgt. Die Waldwiese «untere Burghalde» wurde bis in die 1980er-Jahre als Herbstweide für Rinder landwirtschaftlich genutzt. Danach wurde sie ins kantonale Naturschutzgebiet «untere Burghalde/Chalenmösli», ein Spezialreservat im Wald, integriert. Das Gebiet liegt in einer Landschaft von nationaler Bedeutung. Von kantonaler Seite wurde für das ganze Gebiet eine Aufnahme der Flora und Fauna in Auftrag geben und ein Pflegeplan erstellt. Dieser strebte als Ziel eine Annäherung der Qualität dieser Wiese an eine Trockenwiese von nationaler Bedeutung an. Der Pflegeplan forderte daher, die Ausmagerung der Wiese durch Entfernen des Laubes im Frühling und durch Rechen und Abtransport des Schnittguts nach der Mahd im Herbst. Der damalige Förster von Biberstein und Gründungspräsident des NVV BirdLife Biberstein regte an, dass diese Arbeit durch den Verein durchgeführt wird in Zusammenarbeit mit einem lokalen Landwirt und dem Forstbetrieb. Jedes Jahr wird im Frühling das angefallene Laub auf der Wiese durch den Verein entfernt und im Herbst das Schnittgut nach der Mahd entsorgt, um die Wiese weiter auszumagern. Die jährliche Pflege wird seit den 1980er-Jahren regelmässig durchgeführt. Nach fast 40 Jahren Pflege hat der NVV BirdLife Biberstein eine erneute botanische Untersuchung veranlasst. Die Resultate haben gezeigt, dass sich auf dieser Wiese eine Pflanzenvielfalt (inkl. Orchideen) entwickelt hat, welche der im selben Naturschutzgebiet weiter talwärts gelegenen Trockenwiese von nationaler Bedeutung ebenbürtig ist. Es gab eine Zunahme der Gräser- und Krautpflanzenarten (u. a. Orchideen), die für Trockenwiesen im Jura typisch sind. 

Umgesetzte Massnahmen:

Asthaufen, Baum, Blumenwiese, Auslichtung, Andere Massnahme

Profitierende Artengruppen:

Pflanzen