Nach der Kloake das Naturjuwel
«Dass ich vor einigen Monaten meine Arbeit in der Naturgärtnerei Franz Weber aufnehmen konnte, ist für mich ein grosses Glück», erzählt Stefan Kottmann, während er Steine aus den Erdhaufen liest, die später für Reptilienburgen eingesetzt werden. «Es macht Freude, diese Art von Projekten umzusetzen. Mit unserer Arbeit können wir verschiedene Aspekte zusammenbringen. Naturgärten sind ästhetisch und schaffen Naturoasen, in denen sich Menschen erholen können. Wir arbeiten mit der einheimischen Vielfalt an Pflanzen und sorgen auf diese Weise gleichzeitig dafür, dass für Insekten, Amphibien und Reptilien Lebensräume entstehen. Nutzniesser sind neben Kleinsäugern auch die Vögel. Jetzt habe ich endlich das Gefühl, meine Arbeit macht richtig Sinn.»
In Eggenwil entsteht eines der über 100 Naturjuwelenprojekte im Mosaik wertvoller Lebensräume und Erweiterung des nahegelegenen Amphibienlaichgebietes von kantonaler Bedeutung.
Die stillgelegte Abwasserreinigungsanlage liegt in einem umzäunten Gelände mit angrenzender, geschützter Hecke. Auf dem Territorium entstehen nun ein Weiher und diverse Kleinstrukturen. Eine Trockenwiese sorgt für das Pollenangebot für viele Insekten, die hier in Sandlinsen und Totholz Nist- und Überwinterungsplätze finden. Noch in diesem Herbst soll das Projekt fertiggestellt und eröffnet werden können.
