Agrarpolitik: Bundesrat hält sein Versprechen

Medienmitteilung von BirdLife Schweiz, Pro Natura und WWF Schweiz vom 13.4.2022

Weniger Pestizide, mehr Biodiversität auf dem Ackerland und 20 Prozent weniger Nährstoffe: Diese Zusagen hatte der Bundesrat vor der Abstimmung zu den Pestizid-Initiativen gemacht und hält sie nun wenigstens teilweise ein. Damit werden dringend notwendige Korrekturen für eine umweltfreundlichere und nachhaltige Landwirtschaft angegangen.

Der Bundesrat hat entschieden die Pestizidreisiken und die massiven Stickstoff-Überschüsse (allgemein bekannt als Gülle), wie schon in der Agrarpolitik 22+ vorgesehen, zu reduzieren. Die Umweltorganisationen begrüssen diesen Entscheid. Damit schützt er unsere Produktionsgrundlage und somit auch die langfristige Ernährungssicherheit. Das Ziel auf mindestens 3,5 Prozent der Ackerflächen Biodiversitätsmassnahmen anzulegen, verschiebt er leider um ein Jahr auf 2024. Wichtig ist jedoch, dass dieser Entscheid gefällt wurde. Dies trägt zu einer naturverträglichen und damit sicheren Produktion in der Landwirtschaft bei, indem Nützlinge und Bestäuber für gesunde Pflanzen und damit Ertragssicherheit sorgen. Auch die Streichung der Toleranzgrenze verschiebt der Bundesrat auf 2024. Schade, dass ihn in diesem Bereich den Mut verlassen hat. Dies, obwohl das Parlament dieser Streichung nach langwierigen Debatten zugestimmt hat.
 


Kontakte

  • Corina Gyssler, Kommunikationsberaterin, WWF Schweiz, corina.gyssler@wwf.ch, 044 297 22 54
  • Marcel Liner, Verantwortlicher Agrarpolitik bei Pro Natura, marcel.liner@pronatura.ch, 061 317 92 40
  • Patrik Peyer, Projektleiter Landwirtschaft, BirdLife Schweiz, patrik.peyer@birdlife.ch, 079 810 04 80