Er brütet mitten im Dorf, schreitet über unsere Wiesen und bringt vielleicht auch unsere Kinder – der Weissstorch ist uns als Kulturfolger und Protagonist vieler Geschichten wohlbekannt. Diese neue umfassende Monografie zeigt jedoch, dass vieles nicht ganz so ist, wie es scheint, und dass die Forschenden immer wieder neue spannende Verhaltensweisen aufdecken. So erfahren wir, dass es mehrere Formen des Klapperns gibt, oder dass Störche bei Nahrungsknappheit auch mal ihre eigenen Kinder fressen. Jungstörche wechseln manchmal kurz das Nest, um sich vom Nachbarn füttern zu lassen. Spannend auch, dass fast 30 Faktoren den Bruterfolg beeinflussen. Nur am Rand erwähnt ist die Geschichte des Wiederansiedlungsprojektes in der Schweiz – dafür widmet sich ein grösseres Kapitel den Zukunftsaussichten des charismatischen Schreitvogels. Lorenz Heer, der den Storch seit Jahrzehnten beobachtet und selber Forschung betreibt, gelingt es perfekt, die vielen spannenden Details in einen grossen Zusammenhang zu giessen. Auch die vielen fantastischen Bilder des Autoren sind den Kauf des Buches absolut wert. 256 Seiten, Breite 235 mm, Höhe 260 mm, Dicke 26 mm, fester Einband
