Dötra

Dötra

BirdLife Schweiz ist im Stiftungsrat der Fondazione Dötra, die sich um den Schutz der Maiensässlandschaft Dötra in der Gemeinde Olivone TI kümmert. Das Gebiet ist Teil der Important Bird Area Piora-Dötra, weist eine ausserordentlich hohe Artenvielfalt auf und beherbergt hohe Dichten von Braunkehlchen und anderen Wiesenbrütern. 2015 feierte die Fondazione Dötra ihr 20-jähriges Bestehen.

Die Maiensässlandschaft Dötra in der Gemeinde Olivone TI ist von ganz besonderem Reiz. Hier liegen auf 1700 bis 1900 m ü.M. die höchsten Wiesen des Tessins. Einzelne Arven, Fichten und Lärchen bilden den Blickfang, dazwischen liegen blumenreiche Magerwiesen, Flachmoore und Zwergstrauchheiden.

Bis in die 1990er-Jahre war die biologische Vielfalt in Dötra nicht nur durch Nutzungsaufgabe bedroht. Denn hier bewilligte die Gemeinde Olivone ein Sportzentrum mit 3000 Betten, Ferienhäusern, Hotels, Skiliften und Tennisplätzen. Finanzielle Probleme der Planer bedeuteten jedoch das Ende des Vorhabens. 1995 gelang es der BirdLife-Landesorganisation Ficedula dank finanzieller Hilfe der BirdLife-Sektion Ornithologische Gesellschaft Zürich (OGZ), 45 Hektaren Land zu kaufen, mitten in der Parklandschaft von Dötra.

Zum Schutz der Landschaft wurde 1995 die Stiftung «Fondazione Dötra» gegründet. Im Stiftungsrat sind neben der Ficedula auch BirdLife Schweiz und die Schweizerische Vogelwarte Sempach vertreten. Dass der Vogelschutz so gewichtig vertreten ist, hat einen Grund: Dötra hat eine hohe Dichte an bodenbrütenden Vogelarten. Die Dichte an Braunkehlchen ist ausserordentlich hoch. Weitere häufige Bodenbrüter sind Baumpieper und Feldlerche.

Dötra gehört zum IBA Piora-Dötra und liegt in der Moorlandschaft Lukmanier. Zudem figuriert Dötra im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung. Die extensive Bewirtschaftung der Wiesen ist hier die wichtigste Schutzmassnahme. Das Mähen der Magerwiesen ist mit viel Handarbeit verbunden. Seit Frühling 2004 beteiligen sich alle Landwirte, die in Dötra Land bewirtschaften, an einem Vernetzungsprojekt. Die Fondazione Dötra bildet die Trägerschaft des Projektes. Für Arbeiten, welche die Landwirte nicht übernehmen können, sind Einsätze mit Freiwilligen vorgesehen. Den Projektbearbeitern ist die enge Zusammenarbeit mit den Landwirten ein wichtiges Anliegen. So kann es gelingen, die prächtige Pflanzenvielfalt und die bodenbrütenden Vogelarten auch in der Zukunft zu erhalten. Für dieses und weitere Schutzprojekte ist die Fondazione Dötra auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Herzlichen Dank.

Für ihre Projekte ist die Fondazione auf Spenden angewiesen:

Fondazione Dötra, IBAN CH92 0900 0000 6500 9326 6. Vielen Dank!


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