Mit nur 23 gefundenen Wachtelkönigen war die Art dieses Jahr unterdurchschnittlich in der Schweiz vertreten. Bei 11 Vögeln handelte es sich um Durchzügler, die nach 1-4 Nächten wieder verschwunden waren. Für 3 stationäre Wachtelkönige konnte der Rufstandort genau definiert werden und ein Vertrag für einen Mahdaufschub oder eine Auszäunung mit den Landwirten vereinbart werden. Ein Rufer hielt sich in einem ohnehin spät gemähten Schutzgebiet auf.
Erfreulich ist, dass bei dieser kleinen Anzahl Wachtelkönige trotzdem Bruten nachgewiesen wurden. Ein Landwirt im Val Müstair entdeckte bei der Mahd seiner Fläche kleine schwarze Küken. Im Schutzgebiet (SZ) konnten Kükenrufe, die eventuell von jungen Wachtelkönige stammten, sowie ein immaturer, allerdings schon flügger, Wachtelkönig beobachtet werden. Im Val Lumnezia sah ein Landwirt Vögel bei der Mahd weglaufen, die er als junge Wachtelkönige bezeichnete. Es könnten allerdings auch Wachteln gewesen sein, die ebenfalls in der Gegend gerufen haben. Weitere Bruten in den Vertragsflächen sind wahrscheinlich, aber bei dieser versteckt lebenden Art schwer nachzuweisen.
BirdLife Schweiz dankt allen Beteiligten für ihr Engagement zugunsten des bedrohten Wiesenbrüters.
- Weitere Informationen zum Artenförderungsprogramm Wachtelkönig (inkl. Jahresbericht)
Oktober 2019
