Spring Alive – Melden Sie das Eintreffen der Zugvögel

Medienmitteilung von BirdLife Schweiz vom 6.3.2017

Die Zugvögel sind bereits auf dem Weg zurück in die Schweiz. BirdLife Schweiz fordert die Bevölkerung auf, nach den geflügelten Frühlingsboten Ausschau zu halten und die ersten Beobachtungen von fünf Vogelarten auf www.birdlife.ch/springalive zu melden. Mit der Teilnahme an dieser europaweiten Erfassung namens „Spring Alive“ kann viel Spannendes rund um den Vogelzug erlebt und gelernt werden. Für Kinder organisiert Spring Alive einen Malwettbewerb mit attraktiven Preisen.

Die internationale Beobachtungsaktion „Spring Alive“ geht dieses Jahr in die zwölfte Saison und wird in rund 50 europäischen und afrikanischen Ländern durchgeführt. Dreh- und Angelpunkt des Projektes ist eine Internetseite, auf der die Ankunft der Zugvögel auf einer Karte dargestellt wird. Dabei kann die ganze Bevölkerung mitmachen und die ersten Beobachtungen von fünf Vogelarten melden: Weissstorch, Rauchschwalbe, Kuckuck, Mauersegler und Bienenfresser. Als Erste kommen die Störche an: Mehrere wurden bereits auf ihren Nestern in der Schweiz gesichtet – wobei es sich teilweise gar um Vögel handelt, die bei uns überwintert haben. Es folgen gegen Mitte März die Rauchschwalben und im April Kuckuck sowie Mauersegler. Der seltene Bienenfresser wird oft erst ab Mitte Mai in der Schweiz gesichtet. Im Herbst fliegen die Vögel wieder in die entgegengesetzte Richtung; ihre Ankunft wird dann im Rahmen von „Spring Alive“ in den afrikanischen Ländern beobachtet.

Faszination Vogelzug

Jedes Jahr nehmen tausende Kinder und Erwachsene aus ganz Europa und Afrika an Spring Alive teil und melden hundertausende von Beobachtungen. „Kein Wunder, sind so viele Kinder und Erwachsene von den Zugvögeln begeistert“ sagt Dr. Eva Inderwildi, „Spring Alive“-Koordinatorin bei BirdLife Schweiz. Die Vögel erbringen auf dem jährlichen Zug ja wirklich besondere Leistungen. Der Mauersegler zum Beispiel fliegt jeden Herbst von seinen europäischen Brutplätzen nach Afrika und im nächsten Frühling wieder zurück. Da Mauersegler bis zu 21 Jahre alt werden können, legen sie in ihrem Leben beachtliche Distanzen von mehreren Millionen Kilometern zurück: Ein 21-jähiger Mauersegler flog insgesamt fünfmal zum Mond und wieder zurück!

Gefährdete Zugvögel

Auf ihren langen Zugwegen zwischen Afrika und Europa sind die Vögel allerdings auch vielen Gefahren ausgesetzt. Über 40% der Vogelarten, die von Europa nach Afrika ziehen, sind in den letzten drei Jahrzehnten in ihren Beständen zurückgegangen. Hauptursache des Rückgangs ist die Zerstörung ihrer Lebensräume im Brutgebiet, an den Rastplätzen und im Überwinterungsgebiet. “Deshalb spielt bei Spring Alive neben dem Gewinn an Daten zum Vogelzug auch die Sensibilisierung für die Probleme der Zugvögel eine wichtige Rolle”, sagt Dr. Eva Inderwildi. BirdLife Schweiz setzt sich zusammen mit den BirdLife-Partnern entlang der Zugstrecken dafür ein, dass der Lebensraum der Vögel erhalten oder wieder aufgewertet wird.

Teilnahme am Projekt und Malwettbewerb

Jede und jeder ist herzlich eingeladen, an der Aktion „Spring Alive“ teilzunehmen. Die Teilnahme ist einfach: auf der Seite www.birdlife.ch/springalive stehen die nötigen Informationen bereit. Beobachterinnen und Beobachter können online eintragen, wann und wo sie ihren ersten Weissstorch, die erste Rauchschwalbe, den ersten Kuckuck und Mauersegler oder Bienenfresser gesehen haben. Die gesuchten Vogelarten können mit Hilfe der auf der Internetseite bereitgestellten Dokumentation leicht bestimmt werden. Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre sind zudem eingeladen, an einem Malwettbewerb teilzunehmen. Informationen dazu sind ebenfalls auf der Internetseite aufgeschaltet.

Das Projekt Spring Alive

Spring Alive ist ein europäisch-afrikanisches Projekt, das von BirdLife International, dem internationalen Dachverband von BirdLife Schweiz, ins Leben gerufen wurde. Es hat zum Ziel, mit Hilfe des Vogelzugs die Neugierde der Kinder und Erwachsenen an der Natur zu wecken und sie für deren Schutz zu sensibilisieren.

Das Projekt hat seinen Ursprung in Deutschland. 1987 startete das erste solche Beobachtungsprojekt. 2006 übernahm es BirdLife International für Europa. 2010 wurde auch Afrika mit der Beobachtung der Rückkehr der Zugvögel im Herbst ins Projekt einbezogen.

Das Projekt dient der Bekanntmachung des Vogelzuges und der Sensibilisierung für die Probleme der Zugvögel. Das Sammeln der Daten über einen langen Zeitraum soll auch Aussagen über den Vogelzug erlauben und z.B. die Frage klären, ob sich die Ankunftsdaten der Vögel in Zusammenhang mit der Klimaerwärmung verschieben.

 

BirdLife Schweiz

BirdLife Schweiz mit Sitz in Zürich, Cudrefin (VD) und Magadino setzt sich seit Jahrzehnten für den Erhalt der Biodiversität und insbesondere der Vogelwelt unseres Landes ein. Der Dachverband vereint über 63‘000 Mitglieder aus allen Kantonen und 450 lokale Sektionen. BirdLife Schweiz betreibt auch die beiden Naturzentren La Sauge am Neuenburgersee und Neeracherried im Kanton Zürich. Mehr zu den Tätigkeiten von BirdLife Schweiz erfahren Sie unter: www.birdlife.ch

 


Bilder

Die ersten Weissstörche sind bereits auf ihren Nestern in der Schweiz zu sehen.

© Michael Gerber

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BirdLife Schweiz lädt dazu ein, die ersten Sichtungen von Rauchschwalben zu melden.

© Michael Gerber

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Der Kuckuck wird im April in der Schweiz zurückerwartet und kann dann auf www.birdlife.ch/springalive gemeldet werden.

© Michael Gerber

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Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne:

Eva Inderwildi, Koordinatorin von Spring Alive bei BirdLife SchweizTel. 044 457 70 27, eva.inderwildi ((at)) birdlife.ch