Medienmitteilung von Pro Natura, BirdLife Schweiz, WWF Schweiz und Gruppe Wolf Schweiz vom 15. Januar 2021
Die ständerätliche Umweltkommission hat beschlossen, dass es keine neue Revision des Jagdgesetzes geben soll. Hingegen fordert sie vom Bundesrat eine Anpassung der Jagdverordnung. Die Umweltorganisationen bedauern diesen Entscheid, der auf Kosten der Bergbevölkerung und der Wildtiere geht.
Nach der Ablehnung der Revision des Jagdgesetzes in der Abstimmung vom 27. September 2020 hatte die UREK des Nationalrats das Heft in die Hand genommen. Sie wollte mit einer neuen Gesetzesrevision ein gezieltes und ausgewogenes Gesamtpaket mit den drei Dimensionen Schutz, Jagd und Regulierung der Wildtiere ausarbeiten. Die Umweltorganisationen unterstützten dieses Vorgehen, um rasch für die Bergbevölkerung und die Wildtiere Verbesserungen zu erreichen.
Nun hat es die UREK des Ständerats abgelehnt, die vorgesehene ausgewogene Revision des Jagdgesetzes anzugehen. Verbesserungen bei der Unterstützung der Alpwirtschaft und beim Schutz der bedrohten Wildtiere werden durch den Beschluss auf die lange Bank geschoben.
Die von der ständerätlichen Kommission beschlossene Motion zur Änderung der Verordnung war bereits in der UREK des Nationalrats verabschiedet worden. Sie ist kein Ersatz für die angestrebte ausgewogene Gesetzesrevision. Die Kommission erwähnt den dringend nötigen Schutz der Wildtiere, der in den Diskussionen vor der Abstimmung eine grosse Rolle gespielt hatte, mit keinem Wort.
Die Umweltorganisationen Pro Natura, BirdLife Schweiz, WWF Schweiz und Gruppe Wolf Schweiz bleiben dran und setzen sich für einen pragmatischen Umgang mit dem Wolf und den Schutz der bedrohten Wildtiere ein.
Auskunft
- Pro Natura: Urs Leugger-Eggimann, 079 509 35 49, urs.leugger@pronatura.ch
- WWF Schweiz: Océane Dayer, 076 615 71 70, oceane.dayer@wwf.ch
- BirdLife Schweiz: Werner Müller, 079 448 80 36, werner.mueller@birdlife.ch
- Gruppe Wolf Schweiz: David Gerke, 079 305 46 57, david.gerke@gruppe-wolf.ch