BirdLife Schweiz hat auch dieses Jahr dazu aufgerufen, die Vögel rund ums Haus oder im nahen Park zu beobachten und zu zählen. Eingeladen waren alle Interessierten – fehlende Vorkenntnisse konnten zum Beispiel dank der neuen App «Vogelführer BirdLife Schweiz» mit der automatisierten Bestimmung ab Bildern und Tonaufnahmen wettgemacht werden. Über 4500 Personen, Familien oder Schulklassen haben sich auf die Vogelpirsch rund ums Haus begeben. Zusammen haben sie 148'000 Vögel gemeldet. Diese Zahlen wurden erst einmal übertroffen: im Jahr des Lockdowns 2020.
Die Arten, die in den meisten Gärten gesichtet wurden, sind der Reihe nach: Amsel, Haussperling und Rabenkrähe (siehe unten). Bezüglich der gemeldeten Anzahl Individuen haben allerdings die Haussperlinge die Nase vorn. Immer mehr Beobachtungen wurden in den letzten Jahren von der Rabenkrähe und der Türkentaube notiert. Abgenommen haben hingegen die Meldungen von Mehlschwalbe und Grünfink. Die ganze Rangliste der Vögel finden Sie im untenstehenden Kasten.
Die Auswertung der Beobachtungen zeigt auch noch etwas anderes: Vögel bevorzugen naturnahe Gärten mit einheimischer Bepflanzung und reichen Strukturen, wie Holzhaufen oder auch einen Teich. Diese bieten neben anderen auch Lebensraum für Insekten – eine wichtige Lebensgrundlage für Vögel, gerade zur Brutzeit. Gemeldet wurden im Schnitt 12,2 Arten aus solchen Gärten. Demgegenüber stehen 7,1 Arten aus Gärten, in denen diese wichtigen Lebensgrundlagen fehlen.
BirdLife Schweiz dankt allen Teilnehmenden ganz herzlich!
Def. Auswertung 2022Total Meldungen: 4542
Ganze Artenliste 2022 |