Der Kiebitzbestand hat sich in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt. Doch die Fördermassnahmen bleiben wichtig.
Über 70 ehrenamtliche Ornithologinnen und Ornithologen zählen die Kiebitze an allen Brutplätzen der Schweiz und dokumentieren die Schutzmassnahmen. So ist eine detaillierte Übersicht über die Kolonien und Projekte aller Partner entstanden.
Die Daten zeigen eine Erholung der Kiebitzbestände in den letzten Jahren. Von 2007 bis 2009 hatten noch durchschnittlich 97 Paare in der Schweiz gebrütet. In den letzten drei Jahren waren es im Durchschnitt 190 Brutpaare, was einer Zunahme um 95% entspricht. Trotzdem bleibt der Bestand klein und verletzlich.
Nicht alle Brutpaare sind erfolgreich: 2018 waren 28 Kolonien besetzt, aber nur in 11 Gebieten wurden Jungvögel flügge. 2016 bis 2018 zählten die Mitarbeitenden 89, 113 bzw. 94 flügge Jungvögel. Die Beobachtungen bestätigen, dass die Schutzmassnahmen helfen: An Brutplätzen, die mit einem Elektrozaun vor Beutegreifern geschützt und an denen die landwirtschaftlichen Bearbeitungsschritte begleitet wurden, war der Bruterfolg etwa sieben Mal höher als in Gebieten ohne Schutzmassnahmen. Die Arbeitsgruppe Kiebitz Schweiz von BirdLife Schweiz und der Vogelwarte fördert den Austausch unter den Kiebitzschützern. BirdLife Schweiz selber ist an Schutzprojekten an sieben Orten beteiligt.
Aktualisiert: 5.12.2018