Die Biodiversität in der Schweiz schwindet. Doch eine Mehrheit im Parlament kümmert das nicht – sie lanciert sogar ständig neue Angriffe auf die Natur. Der laufende «Aktionsplan Biodiversität» entfaltet bis jetzt wenig sichtbare Wirkung. Was tun? BirdLife Schweiz und andere Naturschutzorganisationen haben sich entschlossen, zwei neue Volksinitiativen zu lancieren.
Der Druck auf Natur und Landschaft wird immer stärker. Dauernd müssen BirdLife Schweiz und die anderen Naturschutzorganisationen Angriffe abwehren. Ohne Gegendruck wird das in den nächsten Jahren so weitergehen: Die dringend nötigen Massnahmen für die Biodiversität werden verschleppt. Vom Aktionsplan Biodiversität, der die Trendwende beim anhaltenden Rückgang der biologischen Vielfalt hätte bringen müssen, ist nicht viel zu spüren. Beim Schutz der unverbauten Landschaft reicht die vorgeschlagene Neuregelung des Bauens ausserhalb der Bauzone nicht aus, um den Bauboom im Nichtbaugebiet zu stoppen. Vielmehr ist mit weiteren Verwässerungen zu rechnen. Deshalb haben BirdLife Schweiz, Pro Natura, die Stiftung Landschaftsschutz und der Schweizer Heimatschutz beschlossen, zusammen mit anderen Organisationen zwei Volksinitiativen zu lancieren:
Die Biodiversitäts-Initiative sichert unsere Lebensgrundlagen. Sie sorgt dafür, dass es der Natur besser geht, weil ihr genügend Flächen und Mittel zur Verfügung stehen. Und sie verankert den Schutz unserer Landschaften und des Erbes unserer Baukultur in der Verfassung. Die Landschafts-Initiative will die Trennung des Baugebiets vom Nichtbaugebiet sicherstellen. Die Regeln im Nichtbaugebiet sollen wieder ihre ursprüngliche Klarheit erhalten. Neubauten im Nichtbaugebiet müssen für die Landwirtschaft nötig oder aus wichtigen Gründen standortgebunden sein. Die Zahl und der Flächenverbrauch der Gebäude sollen künftig nicht mehr zunehmen.
Die Unterschriftensammlung für beide Initiativen startet im März. Wir freuen uns, wenn Sie uns dann beim Sammeln unterstützen.
Bild: Donald Kaden, Kaden+Partner AG