Hartnäckig hält sich das Vorurteil der "diebischen" Elster, die gerne glänzende Gegenstände klaut und diese in ihrem Nest hortet - tatsächlich ist dieses Verhalten aber nicht belegt und ins Reich der Märchen zu verbannen. Der intelligente Rabenvogel legt in guten Zeiten aber Vorratslager an und bedient sich wohl gerne auch mal an fremden Vorräten...
Kennzeichen
Diese zur Familie der Rabenvögel gehörende Art ist dank ihres kontrastreichen Gefieders und ihres langen, gestuften Schwanzes kaum zu übersehen. Die dunklen Partien glänzen je nach Beleuchtung blau, grün oder purpurn. Bei fliegenden Elstern, die durch den langen Schwanz etwas kopflastig wirken, fallen uns die beiden weissen Schulterflecken und die schwarz-weissen Schwungfedern auf.
Stimme
Schackert laut und heiser „schack - schack“.
Vorkommen
Elstern besiedeln mit Bäumen und Hecken durchsetzte Landschaftsformen. Da unsere Elstern keine oder nur geringfügige Wanderungen unternehmen, rechnet man sie zu den Standvögeln.
Fortpflanzung
In Sträuchern und Bäumen wird ein sperriger Reisigbau errichtet, in den zum besseren Schutz oft Weiss- und Schwarzdornzweige verflochten werden. Das meistens überdachte Nest wird innen mit Halmen und feuchter Erde verstärkt. Die gefleckten Eier sind gräulichgrün.
Nahrung
Die Elster zählt, wie viele andere Krähenvögel auch, zu den Allesfressern, die sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung aufnehmen. Neben Früchten, Sämereien und den verschiedensten Kleintieren spielen auch Aas und Küchenabfälle eine Rolle. Im Frühling werden auch Eier und Jungvögel gefressen. Die verhältnismässig wenigen Nester, die von der Elster ausgenommen werden, führen aber zu keinen Bestandseinbussen bei den betroffenen Arten.