Noch vor nicht allzu langer Zeit kam die Ringeltaube nur in Wäldern und im Kulturland mit grossen Feldgehölzen und Hecken vor. Inzwischen hat sie jedoch auch Grünflächen in Dörfern und Städten besiedelt und ist zu einem relativ häufigen Gartenvogel geworden.
Kennzeichen
Aus dem überwiegend grauen Gefieder stechen die weissen Halsseiten und - vor allem im Flug - die weissen Flügelbinden heraus. Jungvögeln fehlen allerdings die weissen Abzeichen an den Halsseiten.
Stimme
Im Gegensatz zur 3-teiligen Strophe der Türkentaube ist jene der Ringeltaube 5-teilig: "gruuuh - grugru grugruuuhh". Beim Balzflug steigt das Männchen über die Baumwipfel empor, klatscht mit den Flügeln und lässt sich wieder fallen.
Vorkommen
Die Ringeltaube besiedelt verschiedene Lebensräume mit Bäumen und Baumgruppen. In den letzten Jahren wurde sie zum Kulturfolger und hat sich auch im Siedlungsraum etabliert.
Fortpflanzung
In das flache Nest aus Ästchen werden zwei weisse Eier gelegt. Die Jungen werden in den ersten Tagen mit einem im Kropf gebildeten Sekret, der Kropfmilch, gefüttert.
Nahrung
Die Ringeltaube ist ein typischer Pflanzenfresser. Die sackartige Erweiterung der Speiseröhre bildet den Kropf, in dem über 70 Gramm Nahrung gespeichert werden kann.
Wanderungen
Nach der Brutzeit schliessen sich Ringeltauben zu kleinen Flügen zusammen und suchen gemeinsam nach Nahrung. Im Herbst ziehen sie in grossen Schwärmen fort.