© Frank Vassen/Wikipedia

Artenförderungsprogramm Uferschwalbe

Die Uferschwalbe baut ihre Brutröhren in vegetationslose Steilwände. Diese fand sie früher an Prallhängen von Flussufern. Infolge  Verbauung und Begradigung der Flüsse ist die Art in der Schweiz heute auf Kiesgruben oder künstliche Brutwände als Ersatzlebensräume angewiesen. Allerdings wird der Kiesabbau inzwischen vielerorts in relativ kleinen Gruben sehr intensiv betrieben – Sandlinsen, also potenzielle Brutplätze, bleiben so nicht lange erhalten. Auch andere Faktoren wie der generelle, starke Rückgang der Fluginsekten stellen für die Uferschwalbe einen Bedrohungsfaktor dar. Klar ist, dass die Uferschwalbe an vielen früheren Brutstandorten verschwunden ist und deutlich weniger Standorte neu besiedeln konnte.

Seit 2011 führt BirdLife Schweiz mit Partnern ein Programm zur Förderung der Uferschwalbe durch. Zahlreiche Stiftungen unterstützen das Programm grosszügig. Die Hauptmassnahme besteht in der Erstellung von künstlichen Brutwänden aus Sandschüttungen, die sich gut bewährt haben. Solche Schüttungen können in Kiesgruben erstellt werden, in denen keine geeigneten Sandlinsen mehr zur Verfügung stehen, oder auch in der Nähe von aufgefüllten Gruben, wo im Rahmen ökologischer Ausgleichsflächen häufig neue Biotope angelegt werden. Die Uferschwalben nehmen die Sandschüttungen in der Regel gut an, da sie bei ihrer Rückkehr aus dem Winterquartier zunächst Brutwände am Standort suchen, wo sie im Vorjahr gebrütet haben. Aber auch Wände an neuen Standorten werden angenommen, wenn am alten Standort nicht mehr gebrütet werden kann. 

Im Rahmen des Projektes wurden seit 2011 im Mittelland und Tessin 30 Sandschüttungen erstellt oder erneuert bzw. bestehende künstliche Brutwände saniert:

Grafik

Säulen: Anzahl der bereitstehenden künstlichen Brutwände für Uferschwalben (linke Achse; grün: besiedelt, braun: noch unbesiedelt). 2025 kamen drei weitere hinzu, und eine ist heute nicht mehr nutzbar. Blaue Linie: Anzahl Brutpaare in den künstlichen Brut­wänden (rechte Achse).
 

Wenn Sie die Uferschwalbe fördern möchten, beraten wir Sie gerne. Nehmen Sie Kontakt auf: Martin Schuck, uferschwalbe@birdlife.ch, Tel. 044 457 70 20.
   


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