Medienmitteilung von BirdLife Schweiz vom 15.5.2023
«Stunde der Gartenvögel» am 10. bis 14. Mai 2023 – die Ergebnisse
Das grösste Citizen-Science-Projekt der Schweiz hat auch in diesem Jahr bestätigt: Der Siedlungsraum kann ein wichtiger Lebensraum für Vögel sein, wenn Gärten und andere Grünflächen vielfältig gestaltet sind. Insgesamt wurden 106'153 Vögel aus 168 Arten gemeldet. Die drei häufigsten sind dieses Jahr Amsel, Haussperling und Rabenkrähe. Wer seinen Garten oder die Hausumgebung ökologisch aufwerten möchte, findet bei BirdLife Schweiz zahlreiche kostenlose Informationen und Materialien.
Das Wetter machte dieses Jahr der "Stunde der Gartenvögel" einen Strich durch die Rechnung: Es regnete vom 10. bis am 14. Mai tagsüber fast ständig. Dennoch zählten 3172 Personen, Familien oder Schulklassen die Vögel und meldeten über 100'000 Vögel. Erstmals fand die "Stunde der Gartenvögel" auch im Zoo Zürich statt. Das Ziel ist es, innerhalb der vorgegebenen Tage eine Stunde lang seine ganze Aufmerksamkeit den Vögeln im Garten, auf dem Balkon oder im nahen Park zu widmen. Sie zu zählen und zu melden, hilft BirdLife Schweiz unter anderem, Trends zu erkennen.
Es bestätigt sich auch in diesem Jahr, dass der Siedlungsraum einen wichtigen Lebensraum für viele Vögel darstellen kann. In naturnah gestalteten Gärten und Parks finden sich deutlich mehr Arten als in strukturarmen Anlagen, gerade wenn einheimische Pflanzen fehlen: Wurden in Gärten mit mindestens 5 naturnahen Elementen im Schnitt 12,2 Arten gezählt, waren es in naturfernen Gärten nur 7,7. Die häufigste Art war in diesem Jahr Amsel, gefolgt von Haussperling und Rabenkrähe auf Rang drei (siehe Kasten). Das Potenzial für die Artenvielfalt und die Gestaltung von naturnahen Lebensräumen ist jedoch noch keineswegs ausgeschöpft. So zeigte sich auch in diesem Jahr, dass Arten wie die Mehlschwalbe oder der Gartenrotschwanz, die eigentlich typischerweise im Siedlungsraum anzutreffen wären, immer noch vergleichsweise selten bzw. gar nicht mehr vorkommen. BirdLife Schweiz verbindet daher mit der «Stunde der Gartenvögel» immer auch eine Sensibilisierungskampagne.
Was tun für mehr Natur?
Eines der Ziele der «Stunde der Gartenvögel» ist es, die Bevölkerung für das Potenzial für die Natur im Siedlungsraum zu sensibilisieren. Daher stehen viele Informationen bereit, wie man die Vögel und die Natur rund um das Haus fördern kann. So empfiehlt BirdLife Schweiz beispielsweise, Blumenwiesen anzulegen, einheimische Sträucher und Bäume zu pflanzen und naturnahe Strukturen wie Asthaufen zu fördern. «Gärten, Parks und andere Grünflächen im Siedlungsraum sind für die Natur sehr wichtig», sagt Stefan Bachmann, Mediensprecher von BirdLife Schweiz. «Zahlreiche Tiere und Pflanzen nutzen diesen Lebensraum im Lauf des Jahres.» BirdLife engagiert sich daher von lokal bis national für mehr Natur rund ums Haus und plädiert für ehrgeizige Programme zur Erhaltung und Gestaltung von qualitativ hochwertigen Räumen für die Biodiversität im Siedlungsraum. Dies soll auch einen bedeutenden Beitrag sein zur Schaffung einer funktionierenden ökologischen Infrastruktur in der Schweiz.
Alle Informationen und Materialien finden Sie unter www.birdlife.ch/de/gartenvoegel
Resultate 2023Total Meldungen: 3172
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BirdLife Schweiz: gemeinsam für die Biodiversität – lokal bis weltweitBirdLife Schweiz engagiert sich mit Fachkenntnis und Herzblut für die Natur. Mit 69'000 Mitgliedern, 430 lokalen Sektionen, Kantonalverbänden und BirdLife-Organisationen in 115 Ländern ist BirdLife Schweiz Teil des grössten Naturschutz-Netzwerks der Welt: BirdLife International – in der Gemeinde verwurzelt, weltweit wirksam. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern setzen wir uns für die Biodiversität ein. Wir führen zahlreiche Schutzprojekte für gefährdete Arten und ihre Lebensräume durch, vom Steinkauz über den Eisvogel bis zur Ökologischen Infrastruktur. Mit den BirdLife-Naturzentren, der Zeitschrift Ornis und vielfältigen BirdLife-Kursen machen wir die Natur hautnah erlebbar und motivieren zu ihrem Schutz. Gemeinsam mit Ihnen? Erfahren Sie mehr und werden Sie Teil des BirdLife-Netzwerks: birdlife.ch BirdLife Schweiz dankt für Ihr Interesse und Ihre Unterstützung. |
Bilder
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Vögel beobachten und zählen macht Spass – und es ist erholsam und spannend zugleich. Foto: iStock Das Bild darf nur im Zusammenhang mit dieser Medienmitteilung und unter korrekter Angabe des Fotografen verwendet werden. |
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Auch Kinder und Schulklassen konnten mitmachen. Foto: iStock Das Bild darf nur im Zusammenhang mit dieser Medienmitteilung und unter korrekter Angabe des Fotografen verwendet werden. |
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Auch Kinder und Schulklassen konnten mitmachen. Foto: iStock Das Bild darf nur im Zusammenhang mit dieser Medienmitteilung und unter korrekter Angabe des Fotografen verwendet werden. |
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Der Grünfink ist in den letzten Jahren seltener geworden. Der farbenfrohe Vogel ernährt sich vegetarisch. Foto: Michael Gerber Das Bild darf nur im Zusammenhang mit dieser Medienmitteilung und unter korrekter Angabe des Fotografen verwendet werden. |
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Der Star wird seinem Namen gerecht: Er ist ein Meistersänger und ahmt gerne andere Geräusche nach. Foto: Michael Gerber Das Bild darf nur im Zusammenhang mit dieser Medienmitteilung und unter korrekter Angabe des Fotografen verwendet werden. |
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Wer den Girlitz im Garten beobachten kann, kann sich glücklich schätzen. Dieser sitzt auf einer Karde, die für die Natur besonders wertvoll ist und viele Samen bereit hält. Foto: Christian Fosserat Das Bild darf nur im Zusammenhang mit dieser Medienmitteilung und unter korrekter Angabe des Fotografen verwendet werden. |
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Die App «Vögel BirdLife Schweiz» eignet sich hervorragend, um die Vögel kennenzulernen und zu bestimmen. |
Medienmitteilung Download
Auskünfte
Stefan Bachmann, Medienverantwortlicher BirdLife Schweiz, stefan.bachmann@birdlife.ch, Tel. 078 740 50 51