Nachdem durch die 1. Juragewässerkorrektion das ursprüngliche Feuchtgebiet entwässert wurde, entwickelte sich im Grossen Moos eine reich strukturierte Kulturlandschaft. Sie liegt im westlichen Mittelland zwischen Neuenburger-, Bieler- und Murtensee. Grössere (Kerzers, Ins, Kallnach) und kleinere Ortschaften befinden sich zerstreut im IBA. Das IBA grenzt im Westen an das IBA 011 «Rive Sud du lac de Neuchâtel». Zwei Kernregionen sind speziell wichtig für Wasservögel und Röhrichtbewohner:
Stausee Niederried: Vielfältige Auenlandschaft mit gestautem Flussabschnitt der Aare, Tümpeln, Altarmen, Feuchtwiesen und Auenwald.
St. Petersinsel: Langgestreckte Halbinsel im Bielersee mit ausgedehnten Grossseggen-Rieden und Schilfgürteln.
Arten, die die internationalen IBA-Kriterien erfüllten und zur Ausscheidung des Gebietes geführt haben: Rotmilan, Schwarzmilan, Grauspecht (inzwischen allerdings fast verschwunden) und Schnatterente (als Wintergast) sind die relevantesten Arten. Hinzu kommen Turmfalke, Wanderfalke, Schleiereule, Grünspecht, Haubentaucher, Tafelente und Reiherente.
Eine Gruppe von ehrenamtlich arbeitenden OrnithologInnen und GebietskennerInnen betreut das IBA Grosses Moos und Stausee Niederried. Sie erfassen die Vogelbestände und leisten Informationsarbeit zum Gebiet und den möglichen Gefährdungsursachen für die Vogelarten. Kontakt: IBA004@gmx.ch