Trotz des bunten Gesichts und der gelben Flügelbinden ist der Stiglitz relativ unauffällig. Meist macht der kleine Finkenvogel mit seinen Flugrufen "Stiglitt!" auf sich aufmerksam.
Kennzeichen
Dank der roten Gesichtsmaske, dem schwarz-weissen Oberkopf und den schwarzen Flügeln mit je einer gelben Binde gehört der Stieglitz zu den farbenfroheren Vertretern unserer Vogelwelt. Die Jungen haben einen bräunlichen Kopf.
Stimme
Von den ruffreudigen Stieglitzen hört man oft ein gereihtes „Stiglitt“, das dieser Art auch den Namen eingetragen hat. Eine Folge von schwatzenden Lauten bildet zusammen mit lockrufartigen Äusserungen den Gesang.
Vorkommen
Wichtig für den Stieglitz ist das Vorkommen von samentragenden Pflanzen: Wo immer Brachen, Ruderalflächen, Sträucher oder auch naturnahe Gärten zu finden sind, ist auch der Stieglitz nicht weit. Im Winter zieht ein Teil der Stieglitze in den Mittelmeerraum, andere bleiben in der Schweiz.
Fortpflanzung
Das zierliche Nest aus Würzelchen und Moos wird manchmal in Spalieren, häufiger jedoch in den äussersten Zweigen von Obst- und anderen Bäumen errichtet. Innen wird das Nest mit Pflanzenfasern ausgelegt. Die hellbläulichen Eier sind reichlich braunrot getupft.
Nahrung
Auf dem Speisezettel des Stieglitz stehen vor allem reife und unreife Samen, beispielsweise von Disteln oder Sonnenblumen. Für eine genügende Nahrungsgrundlage ist er deshalb auf Grünflächen mit naturnaher Bepflanzung angewiesen.