Die Grauammer ist in der Schweiz nur in den Niederungen und teilweise den Alpentälern verbreitet. Seit den 1970er-Jahren verschwand sie aus vielen Gebieten. Die Art bewohnt klimatisch begünstigte Ackerbaugebiete und Wiesen mit abwechslungsreicher Nutzung und hohem Strukturreichtum. Mit der Industrialisierung der Landwirtschaft hat sie stark abgenommen. Heute bewohnt sie in der Schweiz in erster Linie Ackerbaugebiete mit einem hohen Anteil an qualitativ hochwertigen Ausgleichsflächen.
Die Grauammer ist eine Prioritätsart im Programm "Artenförderung Vögel Schweiz" von BirdLife Schweiz und der Schweizerischen Vogelwarte Sempach mit Unterstützung des Bundesamts für Umwelt.
Seit 2015 läuft ein neues Projekt zugunsten der Grauammer im Grossen Moos BE, das auch der Dorngrasmücke, der Feldlerche, dem Steinkauz und weiteren Arten des Kulturlandes zugute kommt.
Weitere Informationen
- November 2022: Kleines Lichblick bei der Grauammer
- Eins vor zwölf für die Grauammer (Ornis-Artikel Oktober 2019, PDF)
- Artenförderung Grosses Moos
- Förderung von Kulturlandvögeln beim Flughafen Zürich
- "Bestand der Grauammer Emberiza calandra in der Schweiz 2009–2011 und Schwerpunktgebiete für ihre Förderung". Ornithologischer Beobachter 110/4, 465-474, Dezember 2013 (PDF)
- Grauammer im Programm "Artenförderung Vögel Schweiz"
- Medienmitteilung vom 19. Dezember 2013: Ein weiterer Kulturlandvogel droht auszusterben